Unsere Handlungsfelder
1. Demokratie und Teilhabe
Schulen sind entscheidende Orte der Demokratie. Zentrale Aufgabe ist es, hier das demokratische Miteinander einzuüben, zu leben und zu erleben.
Schülerinnen und Schüler müssen zur Übernahme von Verantwortung für sich und andere befähigt und ermutigt werden. Vielfalt und Diversität müssen als Chance und selbstverständlicher, bewusster Teil der Schulkultur und Schulentwicklung verstanden werden.
2. Inklusion und Anschlussfähigkeit
Im Sinne einer inklusiven Schulkultur muss Schule jeder Schülerin und jedem Schüler gerecht werden, unabhängig davon, welche Erfahrungen, Kulturen oder Hintergründe sie mitbringen. Bildungskarrieren müssen ohne Brüche gelingen. Dazu müssen die verantwortlichen Institutionen besser zusammenwirken, Prozesse und Ressourcen optimal gesteuert werden und die Anschlussfähigkeit sichergestellt werden. Guter Ganztag kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Die Zahl der Schulabbrecherinnen und -abbrecher muss mindestens halbiert werden.
3. Kompetenzen der Zukunft
Schülerinnen und Schüler müssen durch innovative Lehr- und Lernangebote auf die großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft vorbereitet werden. Dabei stehen Kompetenzorientierung im Sinne der 21st Century Skills und Bildung für Nachhaltige Entwicklung im Sinne der Agenda 2030 im Zentrum. Es muss eine sektorenübergreifende Debatte darüber geführt werden, welches Wissen und welche Kompetenzen Schule heute vermitteln muss. Die Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer muss den Anforderungen sich einer rasant verändernden Welt, in der die jungen Menschen aufwachsen, dringend angepasst werden.
4. Anschluss ans digitale Zeitalter
Schülerinnen und Schüler müssen die Gelegenheit erhalten zu lernen, sich verantwortungsvoll und co-kreativ im digitalen Raum zu bewegen und mit Medien und Daten umzugehen ohne sich selbst oder anderen zu schaden. Der verantwortungsvolle Umgang mit politischen Informationen aus dem Internet muss geübt werden. Digitale Unterrichtsansätze müssen konsequent und durchgängig in die Lehrer:innenbildung einbezogen werden. Die technische Infrastruktur der Schulen muss jederzeit auf dem aktuellen Stand sein.
5. Bauliche und konzeptionelle Entwicklung von Schulen
Schulen sind Lebens-, Lern- und Arbeitsraum. Schulbau und Schulentwicklung müssen daher Hand in Hand gehen, um die schulischen Aufgaben durch Architektur und Planung optimal zu unterstützen. Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind handlungsleitend. Innere Schulentwicklung muss weiter gefördert werden: Schulen sollen sich unter Einbindung der gesamten Schulgemeinschaft ein eigenes Profil geben können. Vielfalt und Kooperationen mit außerschulischen Partnern müssen ermöglicht und gestärkt werden, um die Anschlussfähigkeit an die Lebensrealität der jungen Menschen zu gewährleisten. Die Schulen sollen dabei unabhängig entscheiden und Freiräume in der Auswahl des Personals erhalten. Die Vernetzung von Sozialraum und Schule muss gefördert werden, damit der Ort Schule zu einem lebendigen kommunalen Zentrum wird. Schulen mit besonderen Herausforderungen müssen zusätzliche Budgets erhalten, über die sie eigenverantwortlich verfügen. Schulleitung ist zentral für gute Schule. Schulleitungen sind zu entlasten und zu stärken sowie in ihrer Führungskompetenz zu entwickeln.